Crewwechsel und Bericht über die vergangenen Tage
Moin Karlo,
Nachdem wir einen Tag in La Maddalena abgewettert hatten, brachte der Morgen danach nur einen leichten Wind. Also ab in die Straße von Bonifacio, wo sollte er sonst sein, wenn nicht dort?
Also segelten wir auf die Meerenge hinaus und fanden dort einen Ententeich:(. Also dümpelten wir noch etwas herum, kochten Kaffee und warfen irgendwann die Maschine an, um die letzten Meilen nach Bonifacio zu motoren.
Der nächste Tag sollte Wind bringen, den wollten wir nutzen, um noch einen ordentlichen Schlag zu segeln. Er brachte uns nach Castelsardo, einen interessanten Ort mit Castello, Basilika und engen Gässchen hoch über dem Meer.
Für Donnerstag war wieder schwacher Wind vorausgesagt und wir mussten doch Strecke machen… was erfreut den Segler dann mehr, als dass der Wind widererwarten doch mit stehenden 4-5 bft bläst?
Ok, gegenan – aber Hauptsache segeln. Also auf der Kreuz die herrliche Nordwestküste entlang bis in den Hafen von Sta. Teresa Gallura. Ein sehr schöner und gepflegter Hafen, allerdings mit eingeschränkten Versorgungsmöglichkeiten. Die findet man nach 20 minütigem Fußmarsch in der hoch über dem Hafen auf einem Plateau gelegenen Stadt.
Am Freitag drehte der Wind auf West und drehte kräftig hoch. Mit ständig mehr als 8 kn auf der Logge sausten wir durch das Archipel und bis vor den Golf von Olbia. Unter Maschine ging es dann in den Golf hinein, durch den der stärke werdende Wind wie durch eine Düse blies.
Wir legten an der Tankstelle der Marina di Olbia an, die aber entgegen der Angabe im Handbuch geschlossen hatte.
Der Hafenmeister wies uns einen Platz in der engen Boxengasse zu. Hier übernahm die Folgecrew gestern wie verabredet unser schönes Vereinsschiff.
MuSchBr
Gunther