Jubiläumstörn 2013 -2014,  SY HEIDE-WITZKA

Küstenwache ? Diesel? Orden?

Auf der Suche nach der Küstenwache hat es die HEIDE-WITZKA in die Bucht von Deshaies auf Guadeloupe verschlagen.


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Der  Crew und dem Schiff geht es hervorragend, obwohl der Kommodore beklagte, dass seiner Meinung nach viel zu viel von dem kostbaren Wasser getrunken werde.  Der beim Segeln gewohnte Bierkonsum komme allerdings deutlich zu kurz, was denn doch recht irritierend sei.

Nun denn, die Worte der Überschrift wurden mir in einem eben geführten Telefonat quasi als verbaler Merkzettel entgegengeschleudert, wobei Volker die Erklärung in kurzen knappen Worten folgen ließ. Was aber nicht heißen soll, dass sich der Sinn der Wort zur Gänze erschlossen hat, wobei dieser Umstand als solcher ja keine substantielle Wesensveränderung meinerseits beinhaltet und mich auch nicht völlig überrascht hat, weil schlecht Verstehen und Begreifen konnte ich schon immer gut. Sagt zumindest die geliebte Lebensabschnittsbegleiterin. Also die meinige….um Mißverständnisse auszuschließen.

Nun denn, es wird mir wohl ein Rätsel bleiben, oder man hat mir mal wieder nicht alles gesagt, was es zu erzählen gegeben hätte, aber der Grund, warum die HEIDE-WITZKA zwar nicht orientierungslos, aber doch erfolglos durch die Karaibik segelt, um ein bestimmtes Schiff der Küstenwache zu suchen, dieser Grund ist mir schlicht nicht bekannt. Meine Frage, was denn das für einen Zweck habe, beantwortete der Kommodore mit den knappen Worten: “ Wir wollen denen zeigen, dass wir mit dem Anker umgehen können und sie nun keine Angst mehr zu haben brauchen!“

Warum die Küstenwache der Insel Guadeloupe Angst davor haben sollte, dass die Besatzung der HEIDE-WITZKA mit dem Anker nicht umgehen könnte, erschließt sich mir nicht. (Siehe oben) Vielleicht weiß ja irgendein Leser mehr…

Hingegen ist die Geschichte mit dem Diesel und dem Orden schon eindeutiger und verständlicher.

Der Kommodore (und wer sonst hätte so ein Vorschlagsrecht) schlägt schon jetzt das Crewmitglied Reinhard für die Verleihung des (noch zu erfindenden) Orden der Segelkameradschaft Buchholz vor. Ob nun am Bande (der Orden, nicht der Vorschlag) oder nicht, das hat er nicht gesagt..

Hintergrund dieser beabsichtigten Ehrung ist das Verhalten, also das vorbildliche Verhalten besagten Crewmitgliedes, welches uneigennützig und aufopferungsvoll den Außenbordmotor des Dingis, insbesondere dessen Innenleben, von Diesel gereinigt hat. Wobei natürlich völlig klar ist, dass das Verschulden des Umstandes, dass der Außenborder kurze Zeit und angeblich recht widerwillig mit Diesel betrieben wurde, keinesfall der aktuellen Crew anzulasten ist, sondern vielmehr demjenigen, der den Kanister mit Benzin quasi in einer Reihe und ungekennzeichnet zwischen die Reservekanister mit Diesel gestellt hat.

Meinem Vorschlag, den Bootsmann zum Generalverdächtigen für solche Fehlhandlungen zu machen, wollte Volker nicht folgen. Vielmehr sprach er (leider war die Telefonverbindung sehr schlecht) von irgendwelchen Zusammenhängen von politischen Amtsinhabern (auch ehemaligen), Küstenwache und Dieselkanistern, die eigentlich Benzinkanister hätten sein sollen.

Da die Verbindung abzureissen drohte, richtete Volker noch schnell einen Gruß der Crew an die SKB aus und bemerkte, das nuhn, nachdem heute Morgen alle (!!!!) Crewmitglieder in der karibischen See ein Morgenbad genommen hätten, man sich auf den Weg auf die andere Seite der Insel machen wolle.